Sonntag, 9. Oktober 2016

Von Greimerath nach Hentern

Also bikemäßig hab ich aus dem Wochenende alles rausgeholt was möglich war. Heute Morgen ging´s wieder ab nach Greimerath.
Um 10 Uhr saß ich mit schweren Beinen von gestern bei Alex´ Eltern in der Küche und wir legten uns bei einer Tasse Kaffee unsere Route zurecht.
Danach ging los. Bei wirklich kühlen 7° versuchten wir uns langsam warm zu fahren. Offenbar zu früh für die ansäßigen Kühe schlugen wir heute eine Richtung ein in der wir noch nicht so häufig unterwegs waren.
Über den Schneeberg gings Richtung Norden nach Zerf. Während es leicht nieselte pedalierten wir also unsere ersten Höhenmeter weg. Mal abgesehen von ein, zwei Abschnitten hatte die Strecke in Sachen Trails bis dahin nicht viel zu bieten. Aber bald sollte das besser werden.
Nachdem wir Zerf passiert hatten schlugen wir einen Bogen gegen den Uhrzeigersinn um Hentern. Zunächst folgten wir etwa einen Kilometer lang einem kleinen Pfad der uns bis an den Ortsrand brachte. Der flowige Trail ging mal auf und mal bergab und schlängelte sich parallel zur Straße durch den Wald. Das machte Laune. Dann knickte der Weg allerdings rechts ab und es ging ziemlich steil aufwärts. 130 Höhenmeter verteilt auf zwei Kilometer nagten ordentlich an unserer Kondition. Auf halber Strecke dachte Alex er hätte einen Platten. Die Tubeless-Katastrophe! Och ne... Während Alex also an seinem Ventil rumdokterte und Luft in den Reifen pumpte legte ich mich auf den Boden und pumpte Luft in meine Lungen. Zum Glück gibts Pannen. Nach einer Weile stellte Alex fest dass alles in Butter war und wir konnten weiter. Schade eigentlich. Noch rasch etwas getrunken und los. Immer noch weiter hoch. Als wir den (...naja, ich nenne es mal...) Gipfel erreicht hatten merkten wir allerdings rasch dass sich die Mühe gelohnt hatte.
Eine große Felsstufe markierte den Anfang. Da war klar.. jetzt wird es interessant.
Kurz dachte ich Kacke.. Das wird jetzt wieder so ein Fahrtechnik-Albtraum, aber nein. Mal flowig, mal steil schlängelte sich der Pfad drei Kilometer lang den Berg hinunter. Die Strecke war zwar immer mal wieder mit technisch herausfordernden Stellen durchsetzt, aber wir kamen hier voll auf unsere Kosten. Bei einer Essenspause danach waren wir uns einig - Eine der besten und längsten Abfahrten die wir in der Gegend bis jetzt gefahren sind.
Nach der langen Abfahrt wussten wir nur zu gut was uns nun erwartete. Vom tiefsten Punkt der Runde ging es nun erstmal vier Kilometer bergauf. Leider war die Strecke hier immer wieder von Schiebe- und Tragepassagen durchsetzt. Das brachte uns schnell aus unserem Rhythmus.
Bei Steigungen über Wiesen zu müssen ist wirklich das Letzte.
Nördlich von Hentern hatten wir es fürs Erste geschafft. Mittlerweile waren wir etwa 20 Kilometer gefahren und ich war froh dass wir es nun erstmal wieder rollen lassen konnten. Von Zerf aus ging´s zurück über den Radweg. Möglichkeiten für eine ansprechendere Streckenführung hätte es hier zwar genug gegeben, aber konditionell war heute nichts mehr drin. Ab nachhause. Ich musste mich schon überwinden noch rasch die Bikes mit dem Schlauch abzuwaschen. Alex Mom wartete sicher bereits mit dem Essen. Heute übrigens - Hühnchen in Sahnesauce, Bratkartoffeln und Gemüse, sowie Salat. Wie immer fantastisch. Vielen lieben Dank! =)